Mindful compassionate Parenting (MCP)
Elternsein ist etwas Wunderschönes, aber auch zugleich eine der größten Herausforderungen. Doch gerade Eltern landen schnell in Überforderungs- und Optimierungsfallen. Durch die Vielfalt der Anforderungen wird es immer schwieriger, eigenen Ansprüchen an Lebensgestaltung, Berufsweg, Freizeit mit Familie, Elternrolle und Partnerschaft zu entsprechen. Aus bekannten und bewährten Achtsamkeitsprogrammen (MBSR/MSC) haben Susan Bögels und Jörg Mangold ein Gruppenkonzept entwickelt, dass sich explizit an Eltern richtet. Neben klassischen Achtsamkeitsübungen lernen Eltern in speziell für sie und ihre Bedürfnisse entwickelten Übungen zum Selbstmitgefühl, um neue Wege im Umgang mit Emotionen eine tiefe Beziehung zu den Kindern und zu sich selbst aufzubauen. Stressreaktionen können besser verstanden werden und vorgebeugt werden. Für Schwierigkeiten und Konflikte eines Eltern- und Paaralltags können neue Haltungen sich selbst gegenüber mit Freundlichkeit zu begegnen hilfreich sein, aus der altbekannten Stressspirale auszusteigen. Als Modell für sie geben wir unseren Kindern damit eines der größten Geschenke mit auf ihren Lebensweg, sich selbst in ihrer ganzen Menschlichkeit, mit ihren Stärken und auch Schwächen annehmen zu können.
In diesen Gruppen werden Achtsamkeit und Selbstmitgefühl für Eltern und speziell für Eltern in schwierigen Lebensabschnitten (u.a. Trotzphase, Pubertät, psychische Erkrankungen, etc.) angeleitet und vertieft.
Es wird Wissen vermittelt über uralte automatische Reaktionsmuster des Elterngehirns im Stress. Das ermöglicht einen neuen Blick auf die Alltagsanforderungen an Eltern. Über positives Kultivieren werden Strategien eingeübt, die das Gehirn und seine Reaktionsmöglichkeiten ändern. Der Erfahrungsaustausch im Kurs mit den anderen Eltern ist sehr unterstützend und lässt die geteilte Menschlichkeit erleben. Übungen für zu Hause bieten neue Perspektiven und fördern die Selbstfürsorge, die Mitfreude und die Gelassenheit, in guten wie in schwierigen Zeiten.
In Übungen sowie Meditationen wird das erworbene, theoretische Wissen individualisiert und eigene Autopiloten herausgearbeitet. Das schafft Raum, sich selbst bewusster zu steuern und den Umgang mit Eltern-Stressreaktionen hilfreicher zu regeln. Eine freundliche und mitfühlende Haltung sich selbst (und den anderen gegenüber) wird entwickelt, gerade auch für die Momente, in denen nichts zu klappen scheint und das Gefühl der Überforderung flutet.
Eine Teilnahme kann nach Indikationsstellung (2 Sprechstunden) im Rahmen einer Gruppenbehandlung zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erfolgen.